Mittwoch, 1. Juli 2009

adjö och farväl

So liebe Homies, die meisten von euch habe ich ja schon wieder gesehen, denn seit gut einer Woche bin ich wieder im Süden. Doch swiss, sweeds, Sweden- wer weiss das schon genau?! Darum hier die Impressionen meines letzten Monats im schönen Schweden.
Nachdem mit der Uni Schluss war (hurra hurra hurra!) lief ich am Freitag mit einer ehemaligen Flurmitbewohnerin aus Deutschland 2 mal um den Brunnsviken- der besten Joggingstrecke der Welt! Das bedeutete 24km; weiter als ein Halbmarathon und so weit wie noch nie. Es war extrem toll, wir trotzten dem Regen und fühlten uns vor allem danach grandios. Und nein, Fotos gibt es keine. Am gleichen Tag humpelte ich am Abend dann in die Stadt, um mich von den meisten der liebgewonnenen Finnen zu verabschieden (schnief, schnief).
Vom Nationalfeiertag am 6. Juni bekam ich ausser den vielen gelb-blauen Blumensträussen in den Geschäften nix mit, ich mied allerdings die Innenstand und sass abends ein letztes Mal mit Lars im Anchor. Sonntag kamen dann meine Eltern. Mit ihnen wanderte ich im Tyresta Nationalpark, probierte mich durch viele Restaurants und lud ein Teil meines Gerümpels ins Auto (nettes Auto). Danach hiess es von weiteren Flurmitbewohnern Abschied zu nehmen, denn Dienstag darauf kam Harald nach Stockholm. Gemeinsam flogen wir dann am 10. nach Kiruna Lappland. Plan war den Kungsleden ("Königspfad") von Abisko (ganz im Norden da) bis zum Kebnekaise (immerhin der höchste Berg Schwedens) zu wandern. Trotz Sturz mit 15kg Trekkingrucksack auf der Rolltreppe der Uni (also noch Stockholm) und einer unsanften Landung auf meinem Problemknie, machte uns der körperliche Zustand keinen Strich durch die Rechnung. Nach 2 Tagen im fjäll ("in den Bergen") mussten wir aufgrund zu erwartendem hüpfthohen Schnee umkehren. Ein Franzose, der doch ziemlich am Ende seiner Kräfte war, machte uns netterweise darauf aufmerksam. Kehrten wir also um und wanderten somit trotzdem 4 tolle Tage und sagen vor allem eines: viele Rentiere und eine nicht untergehende Mitternachtssonne. Früher als gedacht zurück in der Zivilisation, gönnten wir uns eine Dusche und mieteten darauf ein Auto, um einmal nach Westen (Norwegen) und einmal nach Osten (Vittangi) zu fahren. Zu sehen bekamen wir viel Lappland und den Höhepunkt schlechthin: Elchkälber zum anfassen! Anstatt danach mit dem ursprünglich gemieteten Auto von Kiruna nach Stockholm zu fahren, wichen wir aufgrund der Preisverdoppelung für den Mietwagen von unserem Plan ab und flogen zurück nach Stockholm. Nach dem ersten Kulturschock gefiel es uns dann dort aber doch wieder ganz gut, was vor allem auch an Tagesausflügen nach Eskilstuna, nach Birka auf Björkö und Uppsala lag. Somit bekam unsere Reise auch einen (wenigstens für Nordisten wichtigen) touch Kultur. Aktiv waren wir aber auch noch, nicht nur als es darum ging ein Midsommer-Abendessen zu improvisieren (alle hattens vergeigt einkaufen zu gehen), sondern als wir mit Jet Skis durch die Schären vor Stockholm düsten. Die letzten beiden Tage wurden dann (abgesehen von Besuchen im Hermans und Anchor) packend und putzend verbracht, bevor man in den Flieger Richtung Heimat stieg. Aufgrund einer groben Fehleinschätzung des Gewichts meiner Taschen durfte ich dann auch noch brav ein letztes Mal meine Kreditkarte zücken, aber me hets jo.
Ich hätte es ja selber nicht gedacht, wie schnell so ein Semester rum geht (ja, ich weiss, ihr habts mir gesagt. Mehrfach.)! Es war eine tolle Zeit, in der ich tolle Menschen kennen gelernt habe und einfach mal ein halbes Jahr das gemacht habe, wonach mir der Sinn stand. Auch hätte ich nicht gedacht, bei meiner Rückkehr einen kleinen Kulturschock zu erfahren- doch ich bin mir sicher, auch der vergeht. Darum nochmals eine grosses Dankeschön an all die lieben Besucher und die schönen Stunden, die wir zusammen verbracht haben!
Tack så fan: Harald, Harald, Tilla, Sina, Manati, Harald, Nils, Matze, Gordon, Nina, Kalle, Nadja, Sue, Harald, Cat, René, Rickli, Karin, Simi, Christine, Chef und Harald!
21 Wochen Schweden und 18 Besucher (Harald nur einmal gezählt;-)

Dienstag, 2. Juni 2009

Karjala piroger och Eumel

backe, backe Pirogen

Meine erste, ungebacken

...und gebacken.

Lappland-Käse

Die Finnen und ihre Marienhof-Begeisterung
(ohne weitere Worte)

Mal wieder auf rock spot, hier mit Krista und dem Eumel im Medusa

Wandereumel am Brunnsviken
(See, um den ich meistens jogge)

gul-blå

gestricktes cykel
(Elefant am Sattel, Schlange am Lenker)

Knobi-Freu(n)de

...wenns mit dem Master nicht klappt, werde ich Schafhirtin

Singendes Rentier auf Skansen
(und keine abgemagerte, rülpsende Kuh wie von H. aus B. vermutet)

Eumel, der Nachwuchszoologe

Elchkalb, 14 Tage alt

Elchhalb, 8 Tage alt

junge Bären


* harr, harr*

...die Griechen direkt neben den Schweden

Die Schweizer sind hier anscheinend für ihre Meringue bekannt
(wer braucht schon Banken, Schoggi, Käse oder Uhren?)

Eumel als Papparazza
(schiesst wohl gerade eines von 4 Fotos- ihre Stockholm-Ausbeute)

Schejken Sengi feiert heftig Haralds Liz-Note

Abschied von Kristin
(das daneben ist Robert, seines Zeichen Österreicher und kein Schwede)

Abschied von Luc
(die beiden Herren haben modisch wieder alles gegeben. Auf dem Tisch steht noch etwas Joghurtkuchen-Tilla erinnert dich der an was?)

Überraschungsbesuch im Süden.
Mit Harald (als mr. lic. phil. in Denkerpose) in Fummel resp. Anzug vor dem Kollegienhaus der niedlichen Basler Uni


Tjena- back in town! Ich bin zurück im wechselhaften Stockholm. Gestern warens 27°C heute kuschlige 15°C. Da braucht keiner mehr Wechselduschen. Mein Kurztrip in die Schweiz war wunderbar. An alle Unwissenden: ich habe Harald an seiner Lizfeier überrascht.

Doch schön der Reihe nach: bei den Finnen gabs karelische Prirogen(?), Karelien ist ein Teil von Finnland (und eben nicht mehr Russland) und Prirogen sind so Teigdinger. Man stellt aus Roggenmehl einen Knäckebrotteig her, dann kommt in die Mitte eines hauchdünn ausgewallten Dings (bin daran schon gescheitert) ein Kleks risgröt (Milchreispampe), dann werden die Enden eingeklappt und das Ganze bei 300°C gebacken. Teemu hat sogar you tube videos dazu gefunden, ihr könnt also mal suchen, es gibt diesbezüglich auch Meisterschaften. Dazu isst man eggsmör (Eierbutter), doch Krista streckte das ganze mit Keso (Hüttenkäse). War lecker (an die Eumels: erinnert ihr euch an Inter Rail?:-)! Zum Nachtisch gabs dann Leipäjuusto. Das ist irgend ein komischer, flacher, geschmackloser Käse aus finnisch Lappland der mit Lakka/Hjorton-Beeren (Moltebeeren, gibts nur in Lappland) serviert wird. Das beste daran: der Käse macht beim Essen Quietschgeräusche und erfüllt somit seinen Zweck: gute Unterhaltung! Ihr seht, ich bemühe mich weiterhin fleissig um kulinarische Weiterbildung.

Am darauf folgenden Wochenende kam mein Lieblingseumel nach Stockholm: die liebe Christine (ihres Zeichens Chefeumel und Inter Rail-Mitreisende als wir noch knackige 17 waren). Das Wochenende war fabelhaft: 4 Ladies-Nights in Folge! Viel mehr brauch ich ja wohl nicht zu sagen. Und wir wären nicht wir, wenn wir nicht versucht hätten mit jedem Essen Knoblauch einzuverleiben, weswegen uns dann schon Samstagabend beim Weggehen direkt mitgeteilt wurde, dass wir nach Knoblauch stinken. Strike! Gekrönt wurde dies dann Montagabend mit dem Besuch bei Garilc&Shots- wie könnte es auch anders sein: einem Knobi-Restaurang.

Dann galt es nach ihrer Abreise mal wieder eine Prüfung zu schreiben und leider auch schon das erste Abschiedsfest zu feiern, denn Kristin verzog sich nach Island, um dort einer schwangeren Freundin zu assistieren (jaja, die produktiven Skandinavier mal wieder) und Luc macht seit gestern ein Praktikum in Fronkreischhh. Praktischerweise fand die Sause Donnerstagnacht statt, sodass ich gerade durch machen konnte, bis mich um 3.40h das Taxi holte und zum Busterminal brachte. Freitag kam ich dann in der Schweiz an, wo ich bis Montag blieb.

Heute hatte ich dann die letzte meiner Prüfungen und fuhr danach mit Krista nach Sigtuna. Leider war das Wetter wie schon damals mit meiner Mutter "eher mässig". Deswegen gibt es morgen dann auch wahrscheinlich ein inomhus-Grillfest (=indoor). Mal sehen wie es wird, die nächsten Tage werden auf jeden Fall noch sehr finnisch, da am Wochenende die meisten der liebgewonnenen Homies auch schon die Reise in den Osten antreten.

Ich hau also noch n Weilchen hier im Norden auf den Putz und warte bis meine Eltern kommen, denen ich dann den Inhalt meines Zimmers ins Auto stopfen kann. Biiis bald!

Mittwoch, 20. Mai 2009

mullvadshögar och Simi


Pelle svanslös in Uppsala

(Pelle Schwanzlos ist ein Kinderbuch)


Uni Uppsala


Dom


Bildstein


Hier wären an Valborg die selber gebastelten Flosse zu sehen gewesen


Gammal Volvo- oder wars n Saab?

Auf jeden Fall Schweden-Blech


Maulwurfshügel in Gamla Uppsala


Die kleine Kirche


Dieses Bild ist unter Protest entstanden

("In Finnland gabs keine Wikinger" egal,

ich wollte trotzdem, dass die sich ins Boot setzen;-)

mjöd= Met


Auf den Hügeln


Sakis!

(Für alle Unwissenden: mein Vater heisst auch so:-))


Man beachte Susas Geste....


Auf dem Weg zum efterfest


Kimono-Luc


Mit Elina und Lars


Simi macht Faxen


spökelsevandring


Simi der Seebär


Schiffchen


Tivoli Gröna Lund auf Skansen aus Seeperspektive


Noch mehr Schiffchen


...und ein paar Schären


Burg auf Vaxholm

(man beachte das Taxi davor)


Blumen-Schiffchen


...und so wurde es gemacht



Tanja und Jaani aus Finnland zu Besuch


...und neue Wörter habe ich auch gelernt:

Gnagarsvin=Nagerschwein, Rått-as=Rattenaas

(Da das Maskottchen von AIK eine Ratte ist, feuern die Fans ihre Mannschaft mit "kom igen gnagar"= come on Nagetiere an. Ich glaub das Foto zeigt Fans der Gegner;-)

Da bin ich wieder!

Nach meiner Schwächelphase wäre eigentlich eine Fährfahrt mit Marco und Lars nach Riga angesagt gewesen- eines meiner Geburtstagsgeschenke. Die fiel aber ins Wasser, da wir uns zuerst nicht auf einen Termin einigen konnten und dann leider zu spät dran waren. Das gute daran war, dass ich somit stressfrei gesunden und wieder mit joggen anfangen konnte- auch gut. Danach war ich letzte Woche mit Krista und Teemu in Gamla Uppsala (Alt Uppsala), da ich an Valborg ja nicht so viel von der Stadt an sich (Uppsala) mitbekommen hatte. Wir schlenderten bei bestem Wetter durchs Städtchen und machten uns dann auf den Pligerweg nach Gamla Uppsala. Ich weiss ja nicht, welches Lichtlein einem da so aufgehen soll, doch wir kamen ohne komische Visionen oder Sonstiges im Herz des alten, heidnischen Skandinaviens an. Da sollen früher ja sogar Menschen geopfert worden sein, doch davon merkt man natürlich nichts. Viel eher fallen einem die drei Riesenmaulwurfshügel ins Auge (Hügelgräber). Wir besichtigten diese, sowie alles was da sonst noch rumsteht. War ganz lauschig.

Am Wochenende war ich Freitag mit Lars an Death Metal-Konzerten die in einem etwas, einem Mix aus Hirschi und KiK statt gefunden haben. War ganz lustig, ich wurde beglückwunscht keine der üblichen (deutschen) Metal-Touristinnen zu sein und hab allen meinen neuen Homies Britney-Kleber geschenkt. Samstag kam dann ner nächste Besuch: der lustige Simi vo hinge füüre! Nach dem Abendessen bei mir aufm Flur (wir Pasta, Erik und Luc im Kimono selbergemachte Sushi) gings zu Ulrika, wo auch alle anderen Finnenhomies schon waren. Irgendwie scheinen die Skandinavier auf dieses Eurovision-Gedöns abzufahren, denn ich musste mir schon unter der Woche mit Kristin (Island) die beiden Halbfinale antun. Nun also das Finale. Grandios, leider vermisste ich Bulgarien. Freute mich aber über Griechenland ;-). Sakis! Der Abend war super, was v.a. an Simis Mitbringsel lag. Nachdem klar war, dass Norwegen gewonnen hat, wurde das efterfest in meine Küche verlagert. Sonntag zeigte ich Simi dann die Stadt. Da das Wetter im Gegensatz zu dem in der Schweiz perfekt war, fuhren wir mit einem Boot in den Schären vor Stockholm rum und liessen uns die Seeluft um die Nase wehen. Den Tag liessen wir dann im Anchor ausklingen, der voll mit lustigen Finnen und komischen Schweden war. Leider verpassten wir die letzte T-bana und durften bis zu mir laufen. Nach 5 Stunden schlaf gings für mich dann kurz in die Uni und für Simi in die Stadt. Nachmittags traf man sich wieder, um Tanja und Jaani willkommen zu heissen, die auf einer Kreuzfahrt von Finnland kurz in der Stadt halt machten. Tanja zeigte mir u.a. Helsinki als ich mit 17 auf Interrail durch Skandinavien war- irgendwie fühlte ich mich gerade mal wieder sehr alt. Nach einer kurzen Pause mit Kanelbullar gings abends dann mal wieder Richtung Solna ins Råsunda Stadion von AIK. AIK spielte gegen Djurgården- das heisst Derby! Was ich nicht wusste, dass Luc Tickets für die Fankurve besorgt hatte und wir uns nach dem Spiel schnell verkrümeln mussten, da die schwarzen, nicht ganz so freundlichen Anhänger von Djurgården den AIK-Fans eins auf die Zwölf geben wollten (AIK hat 1:0 gewonnen). Doch Fussballexperte Simi erkannte die Gefahr noch bevor sie im Anflug war und so gings auf Umwegen und an vermummten poliser (Polizisten) auf gepanzerten Pferden zurück zur T-bana. Irgendwie nicht so ganz lauschig. Gestern brachte ich Simi zum Terminal und wackelte Richtung Uni. Müde und ko, doch äusserst zufrieden- ein extrem lustiges Wochenende steckte mir ja in den Knochen!

Und gleich gehts weiter zu Krista und Teemu, die wollen mir irgendwas Finnisches zwecks Fondue-Revanche zum essen vorsetzen, mal sehen was es da so gibt.

Gehabt euch wohl und bis bald!